Jenseits des Finanzplatzes Frankfurt: Sechs Sehenswürdigkeiten in Frankfurt, die beweisen, dass diese Stadt mehr ist als ein Drehkreuz der Finanzwelt
Frankfurt gilt als das Finanzzentrum Deutschlands und ist geprägt von der Europäischen Zentralbank und dem markanten Commerzbank-Hochhaus. Wer jedoch hinter die Wolkenkratzer schauen möchte, wird schnell feststellen, dass diese Stadt weit mehr zu bieten hat.
Eines der pastellfarbenen Häuser am Römerberg, dem Rathausplatz von Frankfurt, war bis 1795 Wohnsitz der Familie Goethe, deren berühmter Sohn Johann Wolfgang Goethe hier geboren wurde. Der Römerberg ist voller Kleinode, die es zu entdecken gilt. Verlassen Sie die ausgetretenen Pfade und entdecken Sie die versteckten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Besuchen Sie den Frankfurter Pinkelbaum am Jacobiweiher
Kalifornien ist berühmt für seine riesigen Mammutbäume und Kyoto ist als Bambusparadies bekannt, aber ein Blick auf den Frankfurter Pinkelbaum wird Sie dazu animieren, die Grünflächen der Stadt zu erkunden.
Der „pinkelnde Baum“, der die Tradition der Komischen Kunst aufgreift, gehört zu einer neckischen Initiative zur Förderung von Comedy in der Kunst.
Er trägt die Inschrift: „300 Jahre hat man mich angepinkelt – jetzt pinkle ich zurück“. Das dendrologische Unikat „pinkelt“ wahllos ahnungslose Passanten an und wird nur in den Wintermonaten abgeschaltet, um Frostschäden an der Installation zu vermeiden.
Nehmen Sie dieses Kunstwerk selbst in Augenschein, bei einem kurzen Spaziergang durch den Frankfurter Stadtwald zum Jacobiweiher.

Die Wunschbrunnen von Frankfurt
In den Trevi-Brunnen in Rom werden pro Tag durchschnittlich 3.000 US-Dollar geworfen. Die Chancen stehen also eher schlecht, dass Ihr Wunsch in Erfüllung geht, wenn Sie sich auf diesen Wunschbrunnen verlassen. Heben Sie stattdessen Ihre Münzen lieber für einen der Frankfurter Brunnen auf.
Frankfurt beherbergt wunderschöne barocke Wunschbrunnen überall in der Stadt. Lassen Sie die gewöhnlichen Stadtführungen links liegen und begeben Sie sich stattdessen vom Marshall-Brunnen neben dem alten Opernhaus der Stadt zum Stoltze-Brunnen und zum Liebfrauenberg-Brunnen. Der Weg führt Sie vorbei am Goethe-Haus und an der Paulskirche.

Warum Sie den Eisernen Steg besuchen sollten?
Der Eiserne Steg ist weit mehr als eine gewöhnliche Brücke, denn er ist mit Tausenden von bunten Liebesschlössern geschmückt, von denen jedes ein Unikat ist.
Nehmen Sie sich Zeit für einen Spaziergang über den Eisernen Steg und bewundern Sie den Regenbogen der Liebesschlösser zu beiden Seiten und die beeindruckende Skyline, die an Mainhatten erinnert. Ein Stadtbild, das von den vielen Museen an den Ufern des Mains umrahmt wird.
Die eiserne Fußgängerbrücke, die täglich von mehr als 10.000 Fußgängern benutzt wird, verbindet die Innenstadt mit Sachsenhausen, dem Frankfurter Museumsdamm, und ermöglicht es den Besuchern, weitere kulturelle Schätze der Stadt zu entdecken.

Das Luftbrückendenkmal, auch bekannt als die Rosinenbomber
Die Berlin-Blockade war eines der berüchtigtsten Ereignisse des Kalten Krieges. West-Berlin wurde zu einer tickenden Zeitbombe, als die sowjetischen Streitkräfte die Versorgungswege in die Region abriegelten, und alle Vorräte innerhalb kürzester Zeit aufgebracht waren.
Daraufhin errichteten die Alliierten Luftbrücken, um Versorgungspakete nach West-Berlin zu bringen und die in der Zone eingeschlossenen Bürger vor dem Hungertod zu bewahren. Milch, Getreide und Kohle fielen sozusagen vom Himmel, wobei sich eine Gruppe von Piloten als besonders heldenhaft erwies.
Unter der Führung von Gail Halvorsen wurden Päckchen mit Süßigkeiten an winzige Fallschirme gebunden und mithilfe der Rosinenbomber über West-Berlin abgeworfen, um den Kindern im kriegszerstörten Berlin eine Freude zu bereiten.
Diese Geschichte ist am Luftbrückendenkmal auf der verlassenen Rhein-Main-Airbase in Frankfurt verewigt.

Kosten Sie Handkäs mit Musik
Eine Stadt, in der es pinkelnde Bäume gibt, legt nahe, dass Humor hier groß geschrieben wird. Tatsächlich setzt sich diese unbeschwerte Geisteshaltung in der kulinarischen Tradition der Stadt fort, die durch ein Gericht namens „Handkäs mit Musik“ deutlich wird.
„Handkäs mit Musik“ sieht schon etwas gewöhnungsbedürftig aus und ist sicherlich eine der eher alternativen Attraktionen Frankfurts.
Da der Käse eher scharf ist, sollte er mit reichlich Marinade aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und natürlich rohen Zwiebeln genossen werden – bekannt dafür, dass sie Blähungen verursachen, oder wie der Name schon sagt, „Musik machen“. Sie können diese Spezialität in der traditionsreichen Apfelweinwirtschaft Kanonesteppel in der Textorstraße genießen.

Das Dialogmuseum in Frankfurt
In Frankfurt gibt es Museen für Kunst, Film und sogar für Comedy. Das Dialogmuseum ist jedoch das Ungewöhnlichste, wenn man bedenkt, dass es dort nichts zu sehen gibt!
Ein Museum mit pechschwarzen Räumen und völlig unsichtbaren Ausstellungen, durch die kleinere Gruppen von einem blinden Führer geleitet werden.
Gehen Sie „völlig blind“ durch ein Labyrinth lichtloser Räume, in denen alltägliche Situationen simuliert werden.

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